Slavko Avsenik - Vater der Oberkrainer Musik

Slavko Avsenik († 2015) wurde am 26. November 1929 in Begunje in Slowenien geboren. Heute ist sein Geburtshaus eine Gaststätte mit einer Galerie, in der seine Auszeichnungen und sein Lebenswerk jährlich von tausenden Besuchern aus aller Welt aufgesucht werden.

Slavko Avsenik war zunächst Skispringer und als solcher Mitglied der Nationalmannschaft des ehemaligen Jugoslawiens. Das Pianoarkordeon und das Spielen auf der Steirischen Harmonika brachte er sich während seiner Militärzeit selbst bei. 1953 begann er im Trio Avsenik mit einem Gitarristen und Bassisten.

Kurz danach gründete Avsenik mit seinem Bruder Vilko die Musikgruppe Gorenjski Kvintet, die als Slavko Avsenik und seine Original Oberkrainer (Original Oberkrainer Quintett) international bekannt wurde und mehr als 36 Millionen Tonträger verkaufte. Avsenik ist der Erfinder des Oberkrainer Sounds, der von zahlreichen Musikgruppen auch heute noch gespielt wird und internationale Anerkennung erlangte.

Einer der Erfolgstitel von Slavko Avsenik ist das „Trompeten-Echo“ (meistgespielte Polka der Welt), das sich neben anderen seiner Kompositionen zu Evergreens der volkstümlichen Musik entwickelte und in zahlreichen Versionen (Blas-, Streichorchester, A Kapella, etc.) aufgenommen wurde. Einem breiten Publikum wurde diese Komposition erst mit Hilfe von Fred Rauch bekannt, der zufällig den Titel in Radio Klagenfurt gehört hatte. In den 1970er Jahren war es die Erkennungsmelodie der ZDF-Sendung „Lustige Musikanten“ und der monatlichen Hörfunksendung „Wettstreit nach Noten“ des Deuschlandfunks- Auch für die ORF-Sendung „Musikantenstadl“ war das „Trompeten-Echo“ 25 Jahre das Titellied. Weitere Erfolge feierte Slavko Avsenik mit Liedern wie „Auf der Autobahn“, „Slowenischer Bauerntanz“ oder „Es ist so schön ein Musikant zu sein“, um nur einige der über tausend Kompositionen von Slavko Avsenik zu erwähnen.

Slavko Avsenik spielte mit der ausdrücklichen Genehmigung von Herbert von Karajan in der Berliner Philharmonie, die er drei Mal ausverkaufte und als einziges nicht Klassisches Ensemble dort auftreten durfte.

Bisherige Ehrungen und Auszeichnungen:

Slavko Avsenik erhielt für 36 Millionen verkaufte Tonträger dutzende Gold- und mehrere Platin- und Diamantauszeichnungen
Die Goldene Rose als meistgespielte volkstümliche Gruppe auf Österreichs Rundfunkstationen (ORF)
Goldenes Ehrenzeichen der damaligen Republik Jugoslawien
Die Auszeichnung für Vorzüglichkeit und Meister der Musik der Republik Slowenien
2007 - Verleihung des Oberkrainer-Kristalls an Slavko Avsenik für sein Lebenswerk durch Initiator Rudolf Mally
2010 - Ritter der Universalen Kultur, von der Ungarischen Fundation für Kultur der Dörfer
2011 - Verleihung des Goldenen Ehrenzeichens des Landes Steiermark

Darüber hinaus erhielt Slavko Avsenik zahlreiche Ehrenzeichen und Auszeichnungen in den meisten Staaten Europas, sowie Kanada und Vereinigten Staaten von Amerika (sämtliche Auszeichnungen sind in der Galerie in Begunje ausgestellt).

Mit der Steiermark ist Avsenik durch seine Zusammenarbeit mit steirischen Künstlern freundschaftlich verbunden. So waren er und seine Oberkrainer auf Tournee im gesamten heutigen EU-Raum mit Künstlern wie den Kern Buam, Dr. Karl Panzenbeck, Lois Czeklovits, Fredy Heindler (Der Kleine Fredy) und Peter Girn um nur einige zu nennen. Wobei ihm als Manager der Steirer Karl Lanzmaier in all seinen aktiven Jahren zur Seite stand. Mit Karl Lanzmaier und der Popularität der Orig. Oberkrainer gelang es Avsenik den Grazer Stefaniensaal 34-mal bis zum letzten Platz auszuverkaufen.
Heute sind Slavko Avseniks Lieder fixer Bestandteil des Repertoires jeder österreichischen Musikgruppe und Blaskapelle und so hat er die Entwicklung der steirischen Musikgruppen und österreichischen Komponisten maßgeblich beeinflusst und inspiriert. Es gibt heute allein in der Steiermark an die 100 Musikformationen die den Oberkrainer Sound und die Lieder von Slavko Avsenik spielen und so für die nächsten Generationen bewahren und damit Popularität in Radio- und TV-Programmen erlangt haben wie z.B. „Die Mürztaler“, „Die Jungen Paldauer“, „Mooskirchner“, „Grazer Spatzen“, „Fernitzer“, „Krieglacher Spatzen“, Rudolf’s Gastroboys“.

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